Süss solo: Franz Schubert

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20. Februar 2022
Süss Solo: Zeitenwandel
19. Februar 2022
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Franz Schubert

Nach langjähriger Vorbereitung hat Margit-Anna Süß die acht Impromptus, die Franz Schubert in seinen letzten Lebensjahren geschaffen hat, auf ihrem eigenen Instrument eingespielt und mit dieser Weltpremiere für eine potentielle Repertoirebereicherung gesorgt, die freilich ein höchstes Maß an technischer Souveränität und musikalischer Beherrschtheit verlangt – und das desto mehr, als die Künstlerin sich die acht Musterbeispiele frühromantische Klaviermusik nicht »eingerichtet«, sondern tatsächlich in den originalen Versionen auf die Harfe übernommen hat.

Das Kunststück konnte gelingen, weil Margit-Anna Süß mit der sogenannten Zwischendämpfung arbeitet, ohne die die freischwingenden Saiten der Harfe ineinander fließen wie die Farben eines Emil Nolde, ohne dabei aber in tonaler Musik vergleichbare ästhetische Effekte zu erzeugen. Dank ihrer speziellen Methode kommen sehr überzeugende Resultate zu Stande: Klare, transparente Stimmführung und deutliche Artikulationen erzeugen im silbrigen Klang des Zupfinstruments eine Atmosphäre, die von manchen historischen Klavierbauarten nicht weit entfernt ist und mitunter – beispielsweise im As-dur-Impromptu op. 90 Nr. 4 – den geläufigen Begriff des Arpeggio mit großer Delikatesse auf seinen wörtlichen Ursprung zurückführt.
 

Weitere Informationen

Pressestimmen

»Was die Harfenistin Margit-Anna Süß hier vorstellt, ist geradezu tollkühn: Sie hat die späten Impromptus von Franz Schubert auf ihr Instrument übertragen. Das kann nicht funktionieren? Kann doch. Und wie! Glasklar die Tongebung, punktgenau Stimm- und Melodieführung.« Journal Frankfurt, März 2016

»Sie meistert die schon für Pianisten nicht unbeträchtlichen Hürden mit fabelhafter Technik, musikalischem Feingefühl und subtiler Musikalität. Hier zeigt sich die wahre Stärke dieser Einspielung: Verglichen mit der Klavierfassung mag man zwar zuweilen etwas ›Power‹ vermissen, da die dynamischen Ressourcen der Harfe begrenzter sind, doch was man an subtilen Zwischentönen dazugewinnt, ist enorm. Margit Anna Süss versteht es meisterlich, eben diese Nuancen ihres Instrumentes zu nutzen und nicht nur bei virtuosen Arpeggien und kleinsten Tonmodulationen einzusetzen. Das Ergebnis ist ein neuer Blick auf Schuberts Impromptus, der mehr deren empfindsame Seite betont, die virtuose dabei aber nicht vernachlässigt.« KlassikHeute, 15. April 2016

» … Dank ihrer speziellen Methode kommen sehr überzeugende Resultate zu Stande: Klare, transparente Stimmführung und deutlich wahrnehmbare Artikulationen erzeugen im silbrigen Klang des Zupfinstruments eine Atmosphäre, die von manchen historischen Klavierbauartengar nicht so weit entfernt ist und mitunter – beispielsweise im As-dur-Impromptu op. 90 Nr. 4 – den Terminus Arpeggio mit großer Delikatesse auf seinen wörtlichen Ursprung zurückführt.« Der neue Merker, 14. April 2016

»Die Münchnerin Margit-Anna Süß hat Schuberts gesamte Impromptu eingespielt, und zwar in einer von ihr selbst erstellten Version für Harfe anstelle des Klaviers. Dadurch sind gemäßigtere Tempi nötig, da die Schwingungen anders sind als bei einem Tasteninstrument, auch setzt die Künstlerin eher auf leisere Töne, die deshalb nicht weniger eindringlich sind. Gleichzeitig erhalten die Stücke eine helle Leichtigkeit, die manchen Schmerz – wie im Impromptu Nr. 3 in Ges-Dur – noch verstärkt.« APA, 7. Juni 2016

»She leaves us with the feeling that she is depressing keys rather than pulling strings. There is a something peaceful—and I agree with her own assessment—something sacred in this music, and she honors that beautifully.« harpcolumn, 4. Juli 2016

»This is a project that leaves me in admiration of Süss’s daring and technique …« Fanfare, Juli/August 2016

»Große Spielbrillanz zeigt Süss in den Impromptus …« das Orchester, November 2016